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MONOTONIE
Seiner Allgegenwärtigkeit
Damit erst gar keine Missverständnisse entstehen: Der Sprecher Christian Brückner ist unbestritten ein aussergewöhnlicher Schauspieler, der mit einer unverkennbar eingängigen Stimme gesegnet ist. Wer sich in diesem Land nicht der totalen massenmedialen Abstinenz verschrieben hat, wird ständig mit den Ergebnissen seiner vielseitigen Arbeit konfrontiert, denn ohne den Grimme-Preisträger geht im deutschen Sprachraum gar nichts.
Robert de Niro und Robert Redford blieben ohne ihn genauso stumm wie eine Unzahl von Hörbüchern; Tierfilme aber auch staatstragende Fernsehdokumentationen, etwa über deutsche Bundeskanzler und deutsche Geschichte, wären ohne seine rauhe und immer etwas melancholisch wirkende Stimme aus dem Off kaum noch vorstellbar. Schön und gut ! Hier soll niemandem sein beruflicher als auch professioneller Erfolg geneidet werden. Aber ist es wirklich notwendig, dass der mit seinem Fernsehengagement eigentlich ausgelastete Brückner zusätzlich auch noch in einer beängstigend steigenden Anzahl von öffentlich-rechtlich produzierten Hörspielen mitwirken muss ? Gibt es keine Nachwuchsschauspieler, die dafür sorgen können, dass künftige Hörspielhörer mit Sprechern heranwachsen, die nicht vor ihnen bereits Generationen von Hörern beglückt haben ? Traut sich niemand der Verantwortlichen in den Hörspielabteilungen der Funkhäuser, Herrn Brückner anzudeuten, dass der inflationäre mediale Einsatz einer Stimme der Glaubwürdigkeit der Darstellung des dazugehörigen Sprechers nicht unbedingt förderlich ist ? Es hat beinahe den Anschein.
Gegen prominente und bewährte Sprecher und Sprecherinnen soll hier dennoch keine Stimmung geschürt werden. Dies erscheint auch gar nicht nötig, denn diejenigen Darsteller, die sich im öffentlich-rechtlichen Sendebetrieb tatsächlich neben Herrn Brückner eine Nische als Sprecher erobern konnten, bestechen ohnehin durch den maßvollen Einsatz ihres Könnens. Die Hörerinnen und Hörer werden es ihnen danken.
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TOP-10 des HÖRSPIELers
Kriminal-Hörspiele (Krimi-Ranking)
(chronologisch)
Lindauer Pietà
A: Martin Walser | P: WDR/SWF 1975
R: Günther Sauer | S: 78 Min.
D: Heinz Meier, Brigitte Horney, L. Carstens
Verteidigung von Friedrichshafen
A: Martin Walser | P: DDR 1976
R: Heinz-Wilhelm Schwarz | S: 54 Min.
D: Dietrich Körner, Hans-Joachim Hanisch
... trägt Anstaltskleidung
und ist bewaffnet
A: Irene Rodrian | P: BR 1982 | S: 54 Min.
R: Gert Westphal | B: Lilian Westphal
D: Robert Atzorn, Lisi Mangold, Rita Russek
Detective Andy
und der Transvestitenmord
A: Anthony J. Ingrassia | P: SFB/HR 1983
R: Bernd Lau | S: 52 Min. | B: Götz Naleppa
D: Manfred Krug, Tara O'Hara, Otto Sander
Brunx
A: Jens Hagen | P: WDR 1983
R: Werner Klein | S: 52 Min.
D: Achim Hammer, Karin Dieck, M. Ponnier
Detective Andy
und der Disco-Passion-Mord
A: Anthony J. Ingrassia | P: SFB 1987
R: Werner Klein | S: 57 Min.
D: Manfred Krug, Ursula Heyer, B. Primus
Potsdamer Ableben
A: Pieke Biermann | P: SFB 1989
R: Günther Sauer | S: 109 Min.
D: Renan Demirkan, Beate Hasenau
Panama oder
Die Details der Engel
A: Michael Batz | P: NDR 1990
R: Hans Rosenhauer | S: 60 Min.
D: Barbara Nüsse, Rainer Schmitt
Traumfabrik
A: Roger Hall | Ü: Hubert von Bechtolsheim
R: Renate Heitzmann | S: 45 Min.
P: DLR 1995
D: Rolf Ludwig, Michael Schenk, Th. Thieme
Anna Marx und die Mörderin
A: Christine Grän | P: SWR 1999
R: Walter Adler | S: 55 Min.
D: Hansi Jochmann, Hermann Lause
A=Autor | B=Bearbeitung | D=Darsteller (u.a.)
P=Produkt. | R=Regie | S=Dauer | Ü=Übersetz.
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TOP-10 des HÖRSPIELers
(alphabetisch sortiert)
Auf zur Venus
A: Michael Gaida | P: SFB 1982
R: Manfred Marchfelder | L: 57 Min.
D: Uwe Müller, Helga Anders, Monika
Hansen, Erwin Schastok, Peter Matic
Blutbad
A: Sylvia Hoffman | P: SFB 1973
R: Christian Gebert | L: 51 Min.
D: Hans Korte, Ingeborg Engelmann,
Elke Aberle, Ulrich Faulhaber
Die Brandung von Hossegor
A: Alfred Andersch | L: 88 Min.
R: Otto Düben | P: NDR/HR/SR/WDR 1976
D: Christian Brückner, Christoph Quest,
Ursela Monn, Barbara Freier
Ein Sonntag in New York
A: Truman Capote, Andy Warhol
B: Beate Andres | L: 60 Min.
R: Beate Andres | P: NDR 1998
D: Martin Reinke, Klaus Schreiber
Fehler im System
A: Richard Strand | L: 39 Min.
B: Franziska Hirsbrunner
R: Pierre Kocher | P: DRS 1989
D: Wolfgang Grabow, Renate Müller
Leute wie wir
A: Donovan O'Malley | P: NDR 1981
B: Monika Klostermeyer
R: Hans Rosehauer | L: 45 Min.
D: Katharina Thalbach, Stephan Schwartz,
Jutta Wirschaz, Marlen Diekhoff
Das Loch im Kopf der Welt
A: Fay Weldon | L: 87 Min.
Ü: Hubert von Bechtolsheim
R: Stefan Dutt | P: P: SR/BR/RB 1993
D: Jürgen Holtz, Friederike Tiefenbacher
Nach Tübingen oder
Lauf, Friedrich, lauf!
A: Frank Werner | P: NDR/SWF 1989
R: Hans Rosenhauer | S: 42 Min.
D: Gert Baltus
Science Fixion
A: Peter Jacobi | P: RB 1979
R: Manfred Marchfelder | S: 65 Min.
D: Henning Venske, Ronald Nitschke
Anja Kruse, Otto Sander
Unser Vater ist doch noch
ein Shooting-Star geworden
A: Ria Endres | P: SWR/WDR 1999
R: U. Brinkmann | S: 39 Min.
D: Sophie Rois, Antje v.d. Ahe u.a.
A=Autor | B=Bearbeitung | D=Darsteller (Auswahl)
P=Produkt. | R=Regie | L=Länge | Ü=Übersetz.
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