Die jungen Schatzgräber ziehen also mit der gefundenen Beute ab - ein ganz alltäglicher Vorgang. Ebenso banal, wie dass ihnen ihr Fund daraufhin von dem Diebesduo wieder abgenommen wird. Das sparen wir uns hier, da können Sie nichts mehr bei lernen. Die Kinder sind jetzt allerdings involviert und werden später wieder auftauchen. Zunächst bringen die beiden Kleinganoven die Beute, die offenbar zu heiß ist, um sie einfach am Elbwald zwischenzulagern, lieber ihrem Chef. Der verweigert ihnen jedoch die ihnen zustehende Provision, weshalb es zu atemberaubenden Verfolgungs- und Kampfszenen kommt im Sven-Simon-Park - benannt nach dem Sohn des Verlegers Axel Springer, der am 3. Januar 1980, dem Tag der Beerdigung Rudi Dutschkes Selbstmord beging. Mich überkam dann doch ein etwas schlechtes Gewissen, in diesem Gedenkpark ausschließlich harte Action zu drehen. Und deshalb fügte ich noch die, wie ich finde, sehr anheimelnde Osterszene an, bei der zumindest kurz angedeutet wird - mit richtigen Eiern - dass man im zugemüllten deutschen Wald auch noch auf andere Dinge stoßen kann als auf vergrabenes Diebesgut und aus der Hand gekickte Knarren. Aber an dieser Stelle des Films eine große Versöhnung stattfinden zu lassen, das hätte auch wieder nicht in mein damaliges Konzept gepasst. Ich war seinerzeit schließlich nachhaltig beeinflusst von Filmemachern wie Helmer von Lützelburg und Sergio Leone. Mein Produzent hatte mir seinerzeit statt der Kinderrollen Helga Feddersen und Olli Maier als unbescholtene Spaziergänger vorgeschlagen, die hätten das sicher ebenfalls sehr glaubhaft rüber gebracht. Aber vor allem wegen des surrealen Finales, das später in dem Film kommt, wollte ich unbedingt mit Kindern arbeiten.