Leo Greller
Liedermacher, Aussteiger und sanfter Poprebell
Seit nunmehr zwei Dekaden bereichert der Liedermacher, Aussteiger und sanfte Poprebell Leo Greller Hamburg, Berlin und ein wenig auch den Rest der Republik. Zunächst ging es ihm hauptsächlich um Musik, dann auch viel um Provokation und zuletzt gar für eine gute und gerechte 'Mutter Staat'. Der Erfolg war während dieser verschiedenen Schaffensphasen mal durchwachsen, mal lebensgefährlich und immerhin auch ein wenig staatstragend.
Anno 2003 legte sich der Provokateur Leo Greller mit der Hamburger Medienschickeria an - namentlich mit einer hochgestellten Redakteurin des Norddeutschen Rundfunks. Drei Jahre später entging er in einem Berliner Nachtclub knapp der Bekehrung durch drei psychopathische Fans, nach der er kaum mehr derselbe sein sollte, der er vor diesem Anschlag in Moabit war. Seit 2010 leckt er seine Wunden, die von jeder Menge schlechter Publicity herrühren, nach der er angeblich das Vertrauen von rund einem Dutzend Anarchisten missbraucht haben soll, die ihre Idee eines freien, autonomen und gerechten Lebens in einer weltfremden Aussteiger-Community verwirklichen wollten.
Aber Zeiten ändern sich, der politische Wind weht spätestens seit der 'Ampel-Koalition' in Deutschland aus einer anderen Richtung und 'Shitstorms' prägen zunehmend das Wetter. Der neuerdings geläuterte Provokationskünstler Leo Greller gibt sich daher nun noch geschmeidiger und stromlinienförmiger: Er würde weder die unterprivilegierte Luisa-Marie Neubauer, noch den arbeitserfahrenen Kevin Kühnert oder die unterschätzte Annalena Baerbock kritisieren und so dazu beitragen, die Gesellschaft zu spalten. Daher scheint es nicht notwendig, sein aktuell in der Hein-Hoyer-Straße geparktes Auto (kein SUV!) aus staatstragenden oder sonstwie gelagerten aktivistischen Gründen oder Motiven heraus anzuzünden. [Satire]